Der Fähe wildes Treiben

Am Stamm vom 27. November war die Fähe richtig aktiv. Gleich fünf Spefuxen legten ihr Interimsvulgo ab und bekamen vor dem Hauptgebäude der Universität Bern ihr Vulgo verpasst. Die Kälte forderte zwar einiges an Durchhaltevermögen, doch war uns Petrus hold und es blieb bis zum Ende trocken.

Die neuen Fuxen nennen sich ab sofort:
Zimmerli v/o Prisma
de Vries v/o Dublin
Bachmann v/o Zitat
Burgener v/o Elea
Egli v/o Éponine

Wir wünschen den frisch gebackenen Fuxen viele tolle Stunden im Kreise der Berchtolderfamilie!

Vivat, crescat, floreat, Berchtoldia!

WAC: Munitionslager Mitholz

An einem Freitagabend versammelten sich auf ein Neues wissenshungrige Berchtolder in unserem Stammlokal Beaulieu. Ein WAC stand auf dem Programm. Das Thema des WACs: das Problemkind der Schweizer Armee, das Munitionslager Mitholz.

Vor diesem Vortrag von Hans-Peter Aellig v/o Schüpa an diesem Abend, hatte ich erschreckenderweise keinerlei Kenntnisse über diesen Vorfall, der 1947 das Kandertal erschütterte – trotz seiner verheerenden Auswirkungen. Denn in der Nacht zum 20. Dezember 1947 kam es im Munitionslager Mitholz der Schweizer Armee zu einer der grössten künstlichen nicht-nuklearen Explosionen der letzten 100 Jahre.
Man vermutet, dass eine hochexplosive Kupfer-Stickstoffverbindung in einem Zünder die Kettenreaktion im Munitionslager ins Rollen gebracht hat. Die erste Detonation ereignete sich dabei um 23:30 und katapultierte dabei das nördliche Panzertor in die einige 100 Meter entfernte Bahnstation und zerstörte diese komplett. Einige Minuten später kam es zu einer zweiten Detonation, welche einige Häuser im naheliegenden Dorf durch ausgeworfene Trümmer beschädigte oder gar zerstörte. Schlussendlich um 10 nach Mitternacht kam es zur dritten und heftigsten Explosion, welche 250’000 m3 Gestein aus der Felswand mit sich riss und Gesteinsbrocken sowie scharfe Munition über hunderte von Metern weit weg schleuderte.


Ein grosser Teil der Munition wurde allerding dabei unter der einstürzenden Felswand begraben, welche bis heute noch nicht vollständig geborgen werden konnte. Und hier kommt auch Hans-Peter Aellig v/o Schüpa ins Spiel. Denn als Oberst im Generalstab wurde ihm die Aufgabe zugeteilt, eine Lösung für dieses Problem (oder zumindest Ansätze dafür) zu finden. Doch dies erweist sich um einiges schwieriger als man vielleicht im ersten Augenblick denken könnte. So hat zum Beispiel die begrabene Munition laut Oberst Aellig nach all diesen Jahren etwa nicht ihre Funktionsfähigkeit verloren, sondern ist durch die Witterung noch anfälliger auf Selbstauslösung geworden.

Was also tun mit diesem hochexplosiven Haufen aus Trümmern, Schutt und Sprengstoff? Räumen? Das würde Jahrzehnte dauern und mit extrem hohen Risiko für die Räumarbeiter verbunden sein. Sprengen? Das wiederrum könnte zu einer zweiten Verwüstung von Mitholz und der Lötschbergbahn führen.

Hans-Peter Aellig v/o Schüpa brachte uns mit seinem Vortrag und den anschliessenden Gesprächen während des Apèros also nicht nur diesen Vorfall vor 72 Jahren näher, sondern schilderte uns auch die Probleme, mit denen er heute noch während dem Ausführen seines Auftrags zu kämpfen hat. Ausserdem hat sich an diesem Abend auch gezeigt, dass sich diese Herausforderung bei ihm sicher in kompetenten Händen befindet.

Weitere Impressionen findest du unter Fotos.

Besuchstag Artillerieabteilung 16 und FFZ Bttr 11/5

An einem wunderschönen Samstagmorgen, noch bevor sich die letzten Partygänger in ihre Höhlen zurückgezogen haben, versammelten sich ein paar frühe Vögel der Berchtoldia am Bahnhof Bern. Einige noch im Halbschlaf und andere fit und voller Tatendrang, machten wir uns auf den Weg Richtung Frauenfeld. Doch was zieht einen Studenten zu solch einer frühen Stunde ins Thurgau? 

Es ist Musik, die uns aus den Betten ins Thurgau lockt. Und nein, die Rede ist bestimmt nicht vom örtlichen Dialekt. Vielmehr ist es ein Openair, das uns erwartet. Aber nicht das alljährlichen Hip-Hop Festival, denn die Stars dieser Show heissen nicht 50Cent, Sido und Marshall Mathers (alias Eminem) sondern M109, Mowag Eagle und M113 (alias Kampftoaster). Die Rede ist vom Besuchstag der Artillerieabteilung 16 und der Feuerführungszentrum Batterie 11/5, zu welchem wir von unserem Hauptmann Neptun herzlichst eingeladen worden sind. 

Nach einer langen Zugreise und einer Fahrt mit einem Duro sind wir schlussendlich im Auenfeld angekommen. Nachdem wir unseren Hauptmann gefunden und unser Munitionslager an Bier bei der Logistik Batterie aufgefüllt haben, leiteten ferne Kanonenschüsse auch schon das Artillerieschiessen ein. Doch fern blieben diese nicht lange, dann wechselten die Panzerhaubitzen M109 KAWEST immer wieder die Stellungen und rückten so immer näher an das Publikum heran, bis sie schlussendlich vor dem Publikum ihre letzte Schiessstellung einnahmen. Insgesamt vier 155mm Geschütze entfachten wenige Meter von uns entfernt ein Orgelspiel, und jagten die mit dem blossen Auge sichtbaren 45kg schweren Stahlgranaten in einen mehrere Kilometer entfernten Hügel. 

Auf das Artillerieschiessen folgte eine Parade der Evolution der Artillerie in der Schweiz, bei welchem  diverse Artilleriegeschütze aus verschiedene Epochen vorgeführt wurden. Von altertümlichen Kanonen über gezogene 10,5 cm Haubitzen, bis hin zum heutigen M109 KAWEST war alles dabei. Nach der Parade konnte man abgesehen von den Fahrzeugen auch noch die Zukunft der Schweizer Artillerie in Form des 12-cm Mörser 16 bestaunen. So viel Feuerkraft kann nicht mal Loki beim Löffeln der Füxe aufbringen.

Den Besuchstag der Art Abt 16 beendeten wir schlussendlich mit einem Lunch in einem örtlichen italienischen Restaurant bei Pizza und Bier.

Zentralfest St. Maurice

Bereits am Donnerstagabend trafen ein paar wackere Berchtolder am Zentralfestort im wunderschönen Wallis ein. Es war ein schöner Abend, an welchem der Röstigraben verschwamm – Romands und Deutschschweizer liessen es sich an der langen Tafel vor dem Restaurant Napoli gut gehen. Man munkelt, dass sogar ein Bierduell mit alkoholfreiem Bier stattgefunden haben soll…

Der Freitag zeigte sich, wie schon der Vortag, wunderbar sonnig. Am Abend fand ein gelungener Stamm statt – die Tafel vor dem Restaurant Troubadour war voll! Aktive wie auch Altherren fanden sich an unserem Stamm ein. Es kamen nicht nur Berchtolder, sondern diverse andere Couleuriker an unseren Stamm, und sorgten für eine wunderbare Stimmung. Der Freitagabend war einer der ersten Höhepunkte des Zentralfests. Nach diesem gelungenen Stamm zerstreuten sich die Berchtolder – man fand sich allerdings zu fortgeschrittener Zeit im Festzelt wieder, wo man munter bis tief in die Nacht feierte. 

Der Samstag begann mit einem gemütlichen Stamm um 11.00 ct. Jung und Alt fanden sich zum gemeinsamen Mittagessen im Stammlokal ein. Es wurde fröhlich gelacht, gegessen und getrunken. Schon bald ging es auf zur GV, an welcher Prévôt v/o Ella ins Zentralkomitee gewählt wurde. Niemand jubelte an der GV (trotz der drückenden Hitze und der nicht enden wollenden Diskurse!) lauter als die anwesende Berchtolderschar! An der Altherren – GV wurde auch unser Altherr Schnidrig v/o Primula ins Zentralkomitee gewählt. Herzliche Gratulation den Beiden! Wir wünschen ihnen eine wunderbare Amtszeit; wir sind stolz darauf, zwei so fähige Berchtolder im CC zu haben. 

Nach der GV eilte die Aktivitas zurück an den Stamm – schliesslich fand direkt im Anschluss der Berchtolder Beerrun statt, ein Werbeanlass für Mittelschüler. Alle hatten Spass, alles lief wie geschmiert. An den verschiedenen Posten mussten die Mittelschüler ihr Wissen, ihr Gleichgewicht, ihre Beweglichkeit und ihre Spontanität auf die Probe stellen. Es wurde viel gelacht und herumgerannt. Leider mussten zwei Wikinger-Anzugshosen daran glauben – diese werden ihnen selbstverständlich ersetzt. Danke an alle für die Mithilfe. Es war ein gelungener Anlass! Nach dem Beerrun blieben die Mittelschüler noch am Berchtolderstamm, bis es Zeit wurde, sich für den Fackelumzug vorzubereiten. Es tauchte zudem noch die Burgunderdelegation auf; sie hatten ihre Standarte nicht beaufsichtigt und durften sie bei Loki heraustrinken. Lasst niemals Couleurartikel in seiner Nähe unbaufsichtigt… diese Lektion werden die Burgunder sich hoffentlich zu Herzen genommen haben. 

Die Berchtoldia am Fackelumzug durch das nächtliche St. Maurice

Eine stolze Schar Berchtolder lief am Fackelumzug mit; alle sangen aus voller Kehle. Es war ziemlich windig; so windig, dass unser fähiger Fuxe Kuhn v/o Miyamoto nur in letzter Sekunde verhindern konnte, dass Thürlemann v/o Sunisa Feuer fing. Nach dem Fackelumzug wurden die Neofuxen Neffati v/o Artemis, Grob v/o Groot und Zbinden v/o Abstrakt in den Schw. StV aufgenommen. Wie man sehen kann, wächst und gedeiht die AV Berchtoldia! Nach der Brandrede und der Aufnahme unserer Neofuxen zerstreuten sich die Berchtolder abermals, bevor man sich am traditionellen Mehlsuppenstamm der GV Wikinger einfand, um die Beziehung zu den Wikingern zu vertiefen. Nach dem Mehlsuppenstamm hatten wir zudem das Glück, die Burschifikation von Wicki v/o Pareto und Gagliano v/o Audio der GV Wikinger miterleben zu können. Wir wünschen den beiden Neo-Burschen alles Gute im Salon und gratulieren zur Burschung!

Der Abend endete abermals im Festzelt, wo sich fast die gesamte StV – Aktivitas, wie auch so einige Altherren eingefunden hatten. Es wurde die eine oder andere Pizza um 3.00 morgens vertilgt, und noch mehr Biergläser geleert.  

Der Sonntagmorgen fing für die Messedelegation früh an. Verschlafen aber wacker machte sich die Delegation in Solex’ Wohnung für die Messe bereit. Leider funktionierte der Plan, Solex nicht zu wecken, nicht so wie erhofft… An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Solex. Wir überstanden die Messe mit Bravour und haben mit unserer Delegation so manchem Altherren ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert. Nach der Messe ging es fürs Mittagessen sogleich an den Stamm, wo sich die nächsten Berchtolder schon für den Cortège durch St-Maurice bereit machten. 

Zuallererst machte sich die Reiterdelegation in der brütenden Hitze auf den Weg zu den Pferden. Nach einigem Hin und Her sowie nach einigem Herumfragen fand auch unsere Delegation den Standort der Pferde. Kurz nach dem Aufsatteln machten sich die berittenen Delegationen auf den Weg zum Cortège.

Die AV Berchtoldia war mit der Reiterdelegation, dem Oldtimer, der Fahnendelegation und der stolz marschierenden Berchtolderschar eine reine Augenweide, trotz der ein wenig nervösen Pferde und der Hitze. Wir können auf unser Auftreten sehr stolz sein.

Nach dem Cortège und der Rede von Bundesrätin Viola Amherd v/o Weggli fand noch eine wunderbare und bewegende Veteranenehrung unter der Leitung von Rotzer v/o Pfoschte statt. Wir gratulieren den Neoveteranen Brulhard v/o Filu, Roth v/o Real und Scherer v/o Center herzlich.

Der Grossteil der Berchtolder ging noch zur Bandtrüllete, um live mitzuerleben, wie Prévôt v/o Ella ins CC aufgenommen wurde. Erst danach ging die Berchtolderschar langsam auseinander. Es bleib ein Sammelsurium an persönlichen Gegenständen und Couleurartikel im Stammlokal zurück, die bei Bellwald v/o Silva abgeholt bzw. herausgetrunken werden können. Ein paar wackere Berchtolder hielten es auch am Sonntag bis spätabends im Festzelt aus. Es war ein wunderbarer Ausklang des Zentralfests; wie am Donnerstag verschwamm der Röstigraben. Alle hatten Spass und frönten der Amicitia, unbesehen der Sprache.

Es war ein wunderbares Fest mit wunderbaren Leuten. Ich freue mich schon auf das nächste Zentralfest in Wil mit euch! 

Impressionen vom gesamten Zentralfest findest du unter Fotos.

Zum 1. August auf den Piz Medel

Vom 31. Juli bis 2. August ging es für die AV Berchtoldia wieder hoch hinaus! Ziel in diesem Jahr war der auf 3’210 M.ü.M. gelegene Piz Medel an der Grenze zwischen den Kantonen Graubünden und Tessin.

Bereits am 30. Juli traf sich der Sport-X mit Amfortas und Massiv im Hotel Alpsu in Disentis um die Anreise am kommenden Tag etwas zu verkürzen. Doch leider gab es bereits beim Wiedersehen eine Hiobsbotschaft. Amfortas hatte sich kurz vorher den Zehen gebrochen und konnte daher nicht an der Tour teilnehmen. Dennoch wollte er sich den Vorabend nicht entgehen lassen und nahm trotzdem den Weg nach Disentis auf sich. So verbrachten die drei einen gemütlichen Abend bei Capuns und der ein oder anderen Blume, bevor es dann in Richtung Bett ging.

Am Mittwoch war es dann so weit. Nach einem kurzen Einkauf im lokalen Volg und Sportgeschäft trafen sich alle Teilnehmer im Restaurant Vallatscha in Curaglia. Im Konvoi ging es dann die ersten Meter zum Hüttenparkplatz, bevor die illustre Truppe den Weg zur Hütte auf sich nahm. Gleich zu Beginn ging es noch über die Überresten einer Lawine des vergangenen Winters und dann im Nebel immer weiter in Richtung Medelserhütte. Auf der Hütte angekommen wurden die Zimmer bezogen und man traf sich bei Kuchen, Kaiserschmarrn und Hüttenkafi am Tisch im Essraum, bevor es dann hiess sich am Abendessen gütlich zu tun. Beim gemütlichen Beisammensein wurde viel gelacht und es blieb kein Auge trocken. Auch der anwesende Scheissfux kam nicht um seine Pflichten herum und ist nun wohl der höchste Scheissfux in der Geschichte der Berchtoldia. Da kann der Biervater wahrlich stolz sein!

Im Gegensatz zu füheren Jahren mussten die Teilnehmer dieses Jahr eher spät aus den Federn. Um 07:00 Uhr Frühstück, anschliessend das Nötigste noch Packen und um 08:00 Uhr ging es los in Richtung Piz Medel. Nachdem das Wetter am Vortag für den Hüttenaufstieg eher dürftig war, klarte es während des Aufstiegs langsam auf. Die Hoffnung auf eine grandiose Fernsicht stieg immer mehr und liess den teilweise noch immer festhängenden Nebel vergessen. Leider meinte es Petrus jedoch nicht derart gut und der Gipfelgrat war noch leicht wolkenverhangen. Nichtsdestotrotz erreichten wir den Gipfel und dank des Windes konnte man den ein oder anderen Blick auf nahe und weite Ziele erhaschen. Auch einige der Ziele aus den letzten Jahren waren dabei sichtbar. Nach einer kurzen Pause auf dem Gipfel ging es dann weiter in den Abstieg und zum Schluss kam die Sonne hervor und belohnte uns ab Verlassen des Gletschers bis zum späten Abend mit herrlichem Sonnenschein. Zurück auf der Hütte konnten wir so draussen auf den erreichten Gipfel anstossen und über die nächsten Gipfelziele philosophieren.

Da unser Gipfeltag gleichzeitig auch der 1. August war und wir noch einen Abend auf der Hütte blieben, kamen wir in «Genuss» einer Pianobegleitung, welche jedoch zumindest bei uns nicht gerade gut ankam… Nichtsdestotrotz genossen wir ein leckeres Buffet mit verschiedenen regionalen Spezialitäten und zum Nachtisch zeigte sich gar noch eine Steingeiss mit ihren Jungen in unmittelbarer Nähe zur Hütte. Diese Tiere und ihre Kletterfähigkeiten sind imposant und so mancher Bergsteiger und Kletterer würde sich wohl gerne ebenso grazil in den Felswänden der Bergwelt bewegen. Den Rest des Abends sassen wir dann wieder gemütlich beisammen und liessen das Erlebte nochmal Revue passieren. Nach einem fröhlichen Abend ging es dann aber gleichwohl bei Zeiten zu Bett, schliesslich stand am kommenden Tag noch der Hüttenabstieg auf dem Programm.

Der 2. August startete dann wie der 1. August aufgehört hatte mit bestem Wetter. Die Sonne lachte und so wurde der Abstieg nochmals zu einem wunderbaren Erlebnis in der Schweizer Bergwelt. Murmeltiere säumten den Weg und die imposante Landschaft lies die Strapazen des Abstiegs beim ein oder anderen vergessen. Bei den Autos angekommen wurde dann das Bergmaterial im Kofferraum verstaut und wer leichteres Schuhwerk dabei hatte, gönnte seinen Füssen etwas mehr Freiraum. Und just als wir in die Autos eingestiegen waren, begann es auch schon zu tröpfeln. Also flux ins Auto und wieder zum Restaurant, wo dann noch gemeinsam zu Mittag gegessen wurde.

An dieser Stelle möchte ich mich als Sport-X bei allen Teilnehmern bedanken. Es war wieder eine wunderbare Tour! Es würde mich freuen, wenn ich euch nächstes Jahr bei unserer Hochtour vom 31.07.-02.08.2020 auf das Rheinwaldhorn wieder begrüssen dürfte.

Weitere Impressionen findest du unter Fotos.

Unterwegs im wilden Nordosten

Das Highlight der letzten Woche war das Berchtolderweekend in Schaffhausen, zu welchem alle unsere Freundschafts- und Patenverbindungen eingeladen waren. Die AV Notkeriana war mit drei Gästen anwesend und die GV Wikinger wartete mit der stolzen Zahl von acht Gästen auf. Zusammen waren wir eine Gruppe von etwa 25 Couleurikern, die Schaffhausen unsicher machte.

Neben dem Besichtigungsprogramm und einer ergiebigen Verbindungsdiskussion durfte natürlich auch die Verpflegung – in Anbetracht der sommerlichen Temperaturen v.a. die flüssige Verpflegung – nicht zu kurz kommen. Die Tatsache, dass uns das Restaurant Falken auf Grund fehlender Harassen ab ca. 23 Uhr mit beer towers versorgen musste, spricht für sich selbst. Es war ein tolles Wochenende, welches es uns erlaubte, mit anderen Berchtoldern oder Mitgliedern unserer Patenverbindungen einmal tiefer ins Gespräch zu kommen.

Ich möchte mich bei allen Gästen bedanken, speziell bei den IA sowie AHAH Kiri und Bruce, die sich trotz vieler anderer Termine und/oder langer Anreise die Zeit nahmen, und bei Kuhn v/o Miyamoto, der für mich zuverlässiger als gemäss Planung notwendig gewesen wäre und alle unterstützenden Arbeiten erledigte.

Einige Impressionen findest du hier.

Auf’s Glatteis geführt

17 Unentwegte folgten meinem Aufruf und fanden sich pünktlich vor der Curlinghalle Bern ein, um sich am Spiel mit Stein und Besen zu versuchen. Bevor es allerdings auf’s Glatteis ging, stand noch die obligatorische Schuhkontrolle an. Schliesslich wollen wir in der Curlinghalle ja nicht all zu viel Dreck rumliegen haben.

Nach einer kurzen Einführung durch Susanne, Tina und mich führten wir die Teilnehmer auch gleich auf’s Glatteis. Dabei stellte sich schnell raus, dass Eis zwar ohnehin schon rutschig ist, aber mit dem richtigen Hilfsmittel in Form von Teflonflächen (Slider genannt) noch einiges rutschiger werden kann. Nachdem sich dann alle ein wenig daran gewöhnen konnten wurden auch schon die ersten Steine gespielt. Schliesslich standen später noch kleine Matches an.  Dabei brachten wir den Teilnehmern auch den Spirit of Curling näher. Dieser besagt unter anderem, dass der Gewinner dem Verlierer ein Apéro bezahlt. Das spornte selbstverständlich zu Höchstleistungen an!

Die Spiele waren amüsant und spannend und auch das ein oder andere Talent liess sich ausmachen. Alle Teilnehmer hatten sichtlich Spass und es ist zu hoffen, dass der ein oder andere sich evtl. kommende Saison etwas mehr auf’s Glatteis wagt!

Ich möchte an dieser Stelle allen für die Teilnahme danken. Es hat auch mir Spass gemacht, euch in das Spiel mit Stein und Besen einzuführen.

Einige Impressionen finden sich hier.

Winter. Sonne. Sonnenschein.

Bereits am Donnerstag startete der Sport-X mit seinen zwei Helfern Loki und Vollgas in Richtung Mythenregion. Die anderntags eintreffende und hungrige Meute wollte schliesslich verpflegt werden. Also nix wie los um den Schlüssel zu holen und dann ab an den Fuss des Mythen. Auf der Hütte angekommen gesellte sich  mit Massiv auch noch ein vierter hinzu, was einem abendfüllenden Jassvergnügen nicht abträglich war (die Gewinner lassen sich leider mangels stichhaltiger Beweise nicht mehr eruieren…). 

Der Freitag startete, wie der Donnerstag sich verabschiedete. Sonne satt und kein Wölkchen am Himmel. Also nix wie auf die Bretter und los zum Skilift. Schliesslich soll man für die Schlepperei vom Vortag ordentlich entlohnt werden. So konnte das Vorausdetachement einen wunderbaren Tag auf den Pisten geniessen. Die doch eher warmen Temperaturen und die strahlende Sonne machten es aber von Nöten, man will ja schliesslich den Gästen etwas bieten, all jene Pisten zu finden, welche am Nachmittag noch fahrbar waren. Dies gelang und so genoss man nach einem Mittagessen (zum Dessert wurde gejasst…) noch die schönen Pisten. Da auch das Aprésskilokal einer kurzen Erkundung bedurfte, es ist zwar das Selbe wie jedes Jahr, aber sicher ist ja bekanntlich sicher, zog es uns dann auch gleich in die Sonnenhütte, wo man bis zum Sonnenuntergang noch beisammen sass und, wer hätte es gedacht, jasste. Doch auch der schönste Skitag hat irgendwann ein Ende und da die restlichen Teilnehmer sich für ca. 1900 angekündigt hatten ging es auf den altbekannten Wege, verfolgt von einem Ratrac, zurück zur Hütte. Dort angekommen wartete auch schon unser Mann für die Videos, der mangels vorarbeit leider auf dem Trockenen sitzen musste. Also schnell die Hütte aufgeschlossen, den Getränkeraum geöffnet und Baars Bestes aus der Kiste geholt. Bis dann die restlichen Teilnehmer eintrafen wurde gekocht (WWNM-Maggronen) und geplaudert. Nachdem die Maggronen verspeist und der Hunger gestillt war, genoss man noch das gemütliche Beisammensein, bevor es dann zu Bette ging. Dieses Jahr etwas zeitig, da der Wetterbericht auch für Samstag nur gutes vorhersagte!

Am Samstag trafen pünktlich zum Frühstück weitere Teilnehmer ein und so ging es nach der morgendlichen Stärkung auch sogleich in Richtung Piste. Schnee und besserem Weg sei dank war man schnell bei den Liften und konnte die ersten Spuren in den Schnee ziehen, während sich der Rest entweder auf der Hütte noch ausruhte, oder aber mit den Schneeschuhen auf den Weg machte. Das Wetter und die Pisten waren grandios und so wurden die Pisten bis kurz vor fünf unsicher gemacht, bevor es dann ins Aprésski ging, wo sich auch noch Kilt zu uns gesellte. Als es langsam dunkel und kühl wurde traten wir den Rückweg an, um auf der Hütte auch den letzten im Bunde zu begrüssen und die Öfen anzuschmeissen. Schliesslich wollte man ja den Käse für das Fondue noch schmelzen. Nach kurzer Rührzeit, in diesem Jahr ohne zu Bruch gehendes Caquelon, wurde auch das Fondue von den Anwesenden seiner Bestimmung zugeführt und restlos verputzt. Der Abend ging dann fröhlich und lustig vorüber, wozu zwei Würfel, ein Brett und «Güsel on the road» das ihrige dazu beigetragen haben dürften. Bis in die frühen Morgenstunden wurde noch gequaselt und gelacht, bevor auch der letzte müde und zufrieden ins Bett fiel.

Sonntags war, wen wundert es, erstmal Ausschlafen angesagt. Von der Sonne geweckt ging es wiederum ans Frühstück, welches aber für heute einmal draussen statt fand um das schöne Wetter und das noch schönere Panorama der Zentralschweizer Alpen geniessen zu können. Wie immer folgt jedoch nach dem gemütlichen Teil das Müssige in Form des Hüttenputzes. Dieser ging dank tatkräftiger Mithilfe aller flott von der Hand, so dass zeitig der Rückweg angetreten werden konnte.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Teilnehmern bedanken, welche das ihre zum Gelingen der Ausgabe 2019 beigetragen haben. Das Datum für das nächste Skiweekend steht bereits. Es wird vom 21.-23. Februar 2020 stattfinden. Also schnell das Datum in der Agenda eintragen und das Skiweekend 2020 ebenso unvergesslich werden lassen, wie das Skiweekend 2019!

Die Rotbemützten besetzten Luzerner Rütlisaal

Jeweils am zweiten Samstag im Januar treffen sich die Couleuriker der alten Reform (Berchtoldia, Fryburgia, Froburger, Welfen und Neu-Welfen) zur Innung. Dieses Jahr zum ersten Mal seit 1980 nicht in der Wirtschaft zum Schützenhaus auf der Allmend, sondern im historischen Rütlisaal beim Jodlerwirt in Luzern. An der «Landsgemeinde der Innerschweizer Reformstudenten», wie Adolf A. Steiner v/o Mops sel. einst die Innung bezeichnete, wird nicht gejodelt, dafür aber eifrig pokuliert und gesungen. Man kann die Innung heute auch als «Neujahrsempfang» nach couleurstudentischen Riten bezeichnen. Im Schützenhaus wurde der Anlass auf der Willkommtafel jeweils gar als «Bierparty» angeschrieben. Ganz unrecht hatte der anonyme Schreiberling nicht.  Aber es geht trotzdem etwas lockerer zu, als an den vom Trinkkomment beherrschten Anlässen.

Eingeladen hat auch dieses Jahr der Obmann Dominik Feusi v/o Caritas (Berchtoldia) und stellte die Innung 2019 unter das Motto «Im Himmel gibt’s kein Bier, drum trinken wir es hier». Er beherrschte während rund zwei Stunden die Szene und wurde dabei assistiert von der Rabenmutter Esther Krummenacher v/o Tilly (Berchtoldia). Die gut hundert Aktiven und Altherren kamen wiederum in den Genuss eines witzigen bis satirischen Jahresrückblicks von Obmann Caritas. Etliche Mächtigen dieser Welt, aber auch die Regenten unseres eigenen Landes nahm er mit träfen Sprüchen auf die Schippe.

Der präsidiale Jahresrapport ist jeweils der Höhepunkt der Innung. Es folgten dann wie immer die Ehrung der Verstorbenen und die Mitteilungen der Aktivitas aus den fünf Sektionen. Bevor der offizielle Teil zu Ende ging, war noch die Wahl des Obmanns der nächsten Innung zu erledigen. Wer einmal als Obmann auf den Schild gehoben wurde, hat es sehr schwer, wieder hinabzusteigen. Obwohl der Anfang der Innung nebulös ist, darf heute von einer über 80-jährigen Tradition ausgegangen werden. Und während dieser Zeit haben bloss vier Obmänner ihres Amtes gewaltet. Kandidaten für eine Kampfwahl haben keine Chance, sich durchzusetzen. Das durfte der Schreibende selbst einige Male erleben. «Wahlintrigant» Anton F. Steffen v/o Quasi (Welfen) hat es auch diesmal in Versform raffiniert zum Ausdruck gebracht: der neue Obmann ist der alte! So wird man vermutlich eine Weile warten müssen, bis ein neuer Obmann oder gar eine Obmännin die Innung dirigiert. Die nächste Innung vom 11. Januar 2020 jedenfalls ist dazu noch nicht reif.