Vom 31. Juli bis 2. August ging es für die AV Berchtoldia wieder hoch hinaus! Ziel in diesem Jahr war der auf 3’210 M.ü.M. gelegene Piz Medel an der Grenze zwischen den Kantonen Graubünden und Tessin.
Bereits am 30. Juli traf sich der Sport-X mit Amfortas und Massiv im Hotel Alpsu in Disentis um die Anreise am kommenden Tag etwas zu verkürzen. Doch leider gab es bereits beim Wiedersehen eine Hiobsbotschaft. Amfortas hatte sich kurz vorher den Zehen gebrochen und konnte daher nicht an der Tour teilnehmen. Dennoch wollte er sich den Vorabend nicht entgehen lassen und nahm trotzdem den Weg nach Disentis auf sich. So verbrachten die drei einen gemütlichen Abend bei Capuns und der ein oder anderen Blume, bevor es dann in Richtung Bett ging.
Am Mittwoch war es dann so weit. Nach einem kurzen Einkauf im lokalen Volg und Sportgeschäft trafen sich alle Teilnehmer im Restaurant Vallatscha in Curaglia. Im Konvoi ging es dann die ersten Meter zum Hüttenparkplatz, bevor die illustre Truppe den Weg zur Hütte auf sich nahm. Gleich zu Beginn ging es noch über die Überresten einer Lawine des vergangenen Winters und dann im Nebel immer weiter in Richtung Medelserhütte. Auf der Hütte angekommen wurden die Zimmer bezogen und man traf sich bei Kuchen, Kaiserschmarrn und Hüttenkafi am Tisch im Essraum, bevor es dann hiess sich am Abendessen gütlich zu tun. Beim gemütlichen Beisammensein wurde viel gelacht und es blieb kein Auge trocken. Auch der anwesende Scheissfux kam nicht um seine Pflichten herum und ist nun wohl der höchste Scheissfux in der Geschichte der Berchtoldia. Da kann der Biervater wahrlich stolz sein!
Im Gegensatz zu füheren Jahren mussten die Teilnehmer dieses Jahr eher spät aus den Federn. Um 07:00 Uhr Frühstück, anschliessend das Nötigste noch Packen und um 08:00 Uhr ging es los in Richtung Piz Medel. Nachdem das Wetter am Vortag für den Hüttenaufstieg eher dürftig war, klarte es während des Aufstiegs langsam auf. Die Hoffnung auf eine grandiose Fernsicht stieg immer mehr und liess den teilweise noch immer festhängenden Nebel vergessen. Leider meinte es Petrus jedoch nicht derart gut und der Gipfelgrat war noch leicht wolkenverhangen. Nichtsdestotrotz erreichten wir den Gipfel und dank des Windes konnte man den ein oder anderen Blick auf nahe und weite Ziele erhaschen. Auch einige der Ziele aus den letzten Jahren waren dabei sichtbar. Nach einer kurzen Pause auf dem Gipfel ging es dann weiter in den Abstieg und zum Schluss kam die Sonne hervor und belohnte uns ab Verlassen des Gletschers bis zum späten Abend mit herrlichem Sonnenschein. Zurück auf der Hütte konnten wir so draussen auf den erreichten Gipfel anstossen und über die nächsten Gipfelziele philosophieren.
Da unser Gipfeltag gleichzeitig auch der 1. August war und wir noch einen Abend auf der Hütte blieben, kamen wir in «Genuss» einer Pianobegleitung, welche jedoch zumindest bei uns nicht gerade gut ankam… Nichtsdestotrotz genossen wir ein leckeres Buffet mit verschiedenen regionalen Spezialitäten und zum Nachtisch zeigte sich gar noch eine Steingeiss mit ihren Jungen in unmittelbarer Nähe zur Hütte. Diese Tiere und ihre Kletterfähigkeiten sind imposant und so mancher Bergsteiger und Kletterer würde sich wohl gerne ebenso grazil in den Felswänden der Bergwelt bewegen. Den Rest des Abends sassen wir dann wieder gemütlich beisammen und liessen das Erlebte nochmal Revue passieren. Nach einem fröhlichen Abend ging es dann aber gleichwohl bei Zeiten zu Bett, schliesslich stand am kommenden Tag noch der Hüttenabstieg auf dem Programm.
Der 2. August startete dann wie der 1. August aufgehört hatte mit bestem Wetter. Die Sonne lachte und so wurde der Abstieg nochmals zu einem wunderbaren Erlebnis in der Schweizer Bergwelt. Murmeltiere säumten den Weg und die imposante Landschaft lies die Strapazen des Abstiegs beim ein oder anderen vergessen. Bei den Autos angekommen wurde dann das Bergmaterial im Kofferraum verstaut und wer leichteres Schuhwerk dabei hatte, gönnte seinen Füssen etwas mehr Freiraum. Und just als wir in die Autos eingestiegen waren, begann es auch schon zu tröpfeln. Also flux ins Auto und wieder zum Restaurant, wo dann noch gemeinsam zu Mittag gegessen wurde.
An dieser Stelle möchte ich mich als Sport-X bei allen Teilnehmern bedanken. Es war wieder eine wunderbare Tour! Es würde mich freuen, wenn ich euch nächstes Jahr bei unserer Hochtour vom 31.07.-02.08.2020 auf das Rheinwaldhorn wieder begrüssen dürfte.
Weitere Impressionen findest du unter Fotos.